1858 Inbetriebnahme der Südelmbahn

Die Bahnstrecke Wolfenbüttel-Helmstedt ist eine 51 km lange Eisenbahnstrecke im Südosten Niedersachsens, die in den Jahren 1843 und 1858 in zwei Etappen entstanden ist. Sie erschließt den Bereich südlich des Elms, daher kommt auch die Bezeichnung Südelmbahn.

Wolfenbüttel hatte bereits 1838 seinen Bahnanschluss nach Braunschweig erhalten. 1843 wurde eine Querverbindung von Wolfenbüttel über Jerxheim nach Oschersleben gebaut. Von Jerxheim aus nahm eine Stichstrecke über Schöningen nach Helmstedt am 20.7.1858 den Verkehr auf. Somit ist die Südelmbahn aus einem Teilstück der Verbindung Wolfenbüttel-Oschersleben und einer 1858 Inbetriebnahme der Südelmbahn Stichbahn Jerxheim-Helmstedt entstanden.

Ab 1945 trennte die innerdeutsche Grenze alle in Richtung Osten abzweigenden Strecken, nur die Verbindung Helmstedt-Magdeburg blieb als einzige der Region erhalten. Zu den verloren gegangenen Verbindungen gehörte auch die Strecke Jerxheim-Oschersleben. In der Folge verlor auch die weiterführende Verbindung Jerxheim-Börßum ihre Bedeutung und wurde aufgegeben.

Um die Bahnlinie Wolfenbüttel-Jerxheim-Helmstedt wirtschaftlich zu stärken, erfolgte der Anschluss des Braunkohlentagebaus im Helmstedter Revier und des Kraftwerks Buschhaus daran. Zwischen Wolfenbüttel und Schöppenstedt wird sie heute als Nebenbahn betrieben.

In den letzten Jahren sind die Tagebaue zwischen Helmstedt und Schöningen bis an die Bahnstrecke vorangetrieben worden. Eine Verlegung der Bahnstrecke wurde von der Region Braunschweig als zu aufwändig eingeschätzt. Der 33 km lange Abschnitt zwischen Schöppenstedt und Helmstedt ist am 8.12.2007 stillgelegt worden. Auch zwischen Schöppenstedt und Schöningen ist der Schienenverkehr ab Dezember 2007 aufgegeben und durch Busse ersetzt worden.

Quellen: Eisenbahnatlas Deutschland Verlag Schweers + Wall GmbH Belgium 2002.Die Eisenbahn im Herzogtum Braunschweig von R. U. Schulz Niborn F. Baensch Jun., Magdeburg 1902.