1842 Braunschweig tritt dem Deutschen Zollverein bei

Der Deutsche Zollverein war ein zollpolitischer Zusammenschluss verschiedener deutscher Bundesstaaten im 19. Jahrhundert. Ziel war es, eine möglichst große Wirtschaftseinheit herzustellen und überholte Handelsstrukturen abzubauen.

Am 1.1.1834 wurde der Deutsche Zollverein zunächst mit den Mitgliedern Preußen, Hessen-Darmstadt, Kurhessen, Bayern, Württemberg, Sachsen sowie den thüringischen Staaten wirksam. Braunschweig war seit 1828 Mitglied im „Mitteldeutdeutschen Handelsverein“ gewesen, der aber 1831 zerbrach. So trat Braunschweig 1842 gemeinsam mit Luxemburg und Lippe dem Deutschen Zollverein bei, dem sich schon 1836 Baden, Nassau und Frankfurt am Main angeschlossen hatten.

Die Mitgliedschaft im Deutschen Zollverein beschleunigte die industrielle Entwicklung im Herzogtum Braunschweig. Ein Effekt des Beitritts zum Zollverein war z.B., dass weniger Rohrzucker importiert wurde und die Zuckerindustrie in Braunschweig, die Rübenzucker herstellte, in den Folgejahren großen Aufschwung nahm.

Quelle: Deutscher Zollverein, in: Brockhaus – Die Enzyklopädie, 20. Aufl.; Bd. 5 1997.