1848 Revolution in Braunschweig

 Den Forderungen der Braunschweiger Revolution von 1830 war zwei Jahre später mit einer modernen Verfassung zufriedenstellend entgegengekommen worden, weshalb die Erhebung im März 1848 zurückhaltend verlief. Verlangt wurden diesmal ausreichendes und günstiges Pachtland für die ländliche Unterschicht, eine Bürgerwehr, Pressefreiheit und die Aufhebung der Zensur, was von Herzog Wilhelm und seiner Regierung auch erfüllt wurde.

Die Pachtlandforderung allerdings in nur sehr unzureichendem Maße. Dennoch wurden vor dem Schloss „Lebehochs" dargebracht, überall wehten schwarz-rot-goldene Fahnen. Denn im Mittelpunkt stand erneut das Verlangen nach der staatlichen Einheit Deutschlands mit einem gewählten gesamtdeutschen Parlament, welches im Mai in der Frankfurter Paulskirche zusammentrat. Die Stadt Braunschweig war durch den Rechtsanwalt August Hollandt (gemäßigter Linker) vertreten.

Die Abgeordneten wählten den Preußenkönig Friedrich Wilhelm lV. zum deutschen Kaiser. Der aber lehnte die Krone am 3.4.1849 ab, das parlamentarische Intermezzo wurde militärisch beendet. Damit war der Einigungsversuch Deutschlands erneut gescheitert.

Quelle: Jarck, Rüdiger; Schildt, Gerhard: "Die Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region."