1853 Errichtung des Lessingdenkmals

Das Grab des Dichters und Bibliothekars der Aufklärung Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) war in Braunschweig 1833 auf dem Magnifriedhof wiederentdeckt worden. Ihm zu Ehren wurde 1853 der Erzbildner Georg Howaldt (1802-1883) beauftragt, ein von Ernst Rietschel (1804-1861) entworfenes Lessingdenkmal zu gießen.

In Howaldts Werkstatt entstanden später auch die beiden Ausführungen der Brunonia für die ebenso von Rietschel entworfene Quadriga auf dem Schloss, die Reiterstandbilder, das Gaußdenkmal und vieles mehr.

Enthüllt wurde das Lessingdenkmal am 29.9.1853. Es handelt sich dabei um eine 2,60 m hohe Bronzestatue. Die Darstellung des Kopfes basierte auf einer Porträtbüste, die der Münzgraveur und Bildhauer Christian Friedrich Krull (1748-1787) nach Lessings Totenmaske geschaffen  hatte. Die  Statue  steht  auf  einem Sockel aus Harzer Granit, er ist geschmückt  mit  zwei  Medaillons.

In Braunschweig war dies das erste Denkmal, das einen Menschen darstellt. Der Standort am jetzigen Lessingplatz hängt damit zusammen, dass Lessings Sterbehaus ganz in der Nähe am Aegidienmarkt stand. Der Platz wurde vor der Errichtung des Denkmals zu "Hinter Aegidien" gezählt, 1858 erschien er im Adressbuch als "Lessingplatz".

Quelle: Braunschweiger Stadtlexikon
Bild: Fotografie des Lessingdenkmals
Quelle: Wikipedia